Im Jahre 1992 wurde zum ersten Mal die Karnevalsveranstaltung, d.h. Karnevalsabend und Altweiberball, vom Bürgerschützenverein und Spielmannszug Menzelenerheide gemeinsam durchgeführt. Es wurde ein Elferrat installiert, der die Organisation des Karnevalsabends übernahm. Altweiber wurde nicht Donnerstags, sondern Freitags gefeiert. Der Jahresbeitrag wurde auf 42,00 DM pro Jahr erhöht, die Mitglieder über 70 Jahre zahlen jetzt einen ermäßigten Beitrag von 75%. Beitragsfreie Mitglieder wird es zukünftig nicht mehr geben. Weiterhin erfolgte im Jahr 1992 das erste gemeinsame Sommerfest des Bürgerschützenvereins und des Spielmannszugs Menzelenerheide. Durch den 3. Sieg beim Fahnenschwenkturnier konnte der Verein die Schwenkfahne des Heimat und Verkehrsvereins in seinen festen Besitz übernehmen. Eine Modenschau wurde ins Programm des Kirmes- und Schützenfestes aufgenommen, organisiert von Irmgard Knermann und dem Modehaus Sprung aus Rheinberg. Im Jahre 1993 wurde die Mitgliederzahl von 300 überschritten. Der Bürgerschützenverein und der Spielmannszug Menzelenerheide nahmen an den Kreiskulturtagen in Alpen teil. Beim Kirmes- und Schützenfest fand zum ersten Mal der Fassanstich zur Eröffnung des Festes statt. Der 21. März 1994 war für den Bürgerschützenverein ein sehr wichtiges Datum. An diesem Tag wurde der Kaufvertrag für den Schützenplatz und das Ehrenmal beim Notar unterzeichnet. Die Gemeinde Alpen hatte die Parzellen zum Kauf angeboten und die Versammlung hatte dem Erwerb zugestimmt. Durch Umlagen, Spenden und aus dem Kassenbestand konnte die Summe aufgebracht werden. Auch wurde die Idee verwirklicht den Bolzplatz höher zu legen, d.h. aus der Wiese wurde ein fester Platz, leider mit weniger Grün, aber dafür das ganze Jahr begehbar. Wenige Stunden vor dem Kirmes- und Schützenfest wurde der Platz fertig, Stress pur kann man im Nachhinein nur sagen. Es hat geklappt und so blieb die Schlammschlacht beim Kirmes- und Schützenfest aus. Auch die Schausteller waren mit dem Ergebnis zufrieden.
Im Jahre 1995 war leider wieder ein Thema im Karneval trumpf: „De Wirte komme, die Wirte gohn, de Heidekrug de bleff bestohn“. Das Dorffest wurde noch an zwei Tagen gefeiert, Veranstalter Bürgerschützen und Spielmannszug. Die Jungschützen räumten in dem Jahr den Wald auf, genauer gesagt den Reekwall. Gegessen wurde anschließend im Heidekrug. 1996 war wieder ein Jahr des Zitterns, was den Heidekrug anbetraf. Es sah wieder so aus, dass das Vereinslokal geschlossen werden sollte, was war für den Verein ein Zeichen war. Was soll geschehen wenn der Heidekrug tatsächlich nicht mehr existierte? Der Verein versuchte, von der Gemeinde den neuen Teil der Schule zu kaufen. Leider schlug dieses Vorhaben fehl und der Gedanke entstand, ein eigenes Schützenhaus zu bauen.
In diesem Jahr wurde das Eintrittsalter auf 14 Jahre gesenkt. Warum kein Königsschuss, diese Frage stellte der Verein den Mitgliedern des Vereins und den Frauen. Am 13. Juni wurde diese Frage schließlich diskutiert. Ergebnis: Es sind verschiedene Faktoren ausschlaggebend. Alle zusammen lassen es immer schwieriger werden, Leute zu begeistern, die Schützenkönig werden wollen und die Tradition weiterleben lassen. Ein anderes Ereignis im Jahre 1996 war der Alpentag in Herentals. Einige Schützen können sich bestimmt noch an dieses Ereignis am 29. Juni erinnern. Ein Umzug durch die Ortschaft, schlechtes Wetter, schlechte Resonanz der Bevölkerung, so kann dieser Alpentag kurz und knapp beschrieben werden.
In Menzelen-West wurden die ersten Spielgeräte auf dem Schützenplatz installiert. Es war auch das Jahr, in dem der Schützenverein zum ersten Mal bei Radio KW eine Sendung gebucht und ausgestrahlt hatte. Große Anzeigenblöcke in den Niederrhein Nachrichten wurden aus Werbezwecken installiert, d.h. Firmen schalteten die Anzeigen und der Verein konnte über eine Seite auf sein Kirmes- und Schützenfest aufmerksam machen. Ein paar Tage vor dem Weihnachtsfest wurde der Schützenverein mit einer großen Geldspende von den Handarbeitsfrauen unterstützt. Hier waren einige Frauen aus Menzelen über ein Jahr in Handarbeiten sehr aktiv und haben einen stolzen Betrag den Schützen für den Schützenplatz zur Verfügung gestellt. Die Gründung des Schießclubs Menzelenerheide beendete die jahrelange Abstinenz des Bürgerschützenverein bei Schießwettbewerben. Der Schießclub besteht als ein eigenständiger Verein, aber mit starker Bindung an den Bürgerschützenverein. Im Jahr 1997 erschien zum ersten Mal der Jahreskalender für Menzelen-West. Alle verfügbaren Termine der Vereine werden in diesen Kalender eingetragen. Heute ist dieser Kalender bereits nicht mehr aus den Haushalten wegzudenken. Die finanzielle Unterstützung für den König und die Königin wurde erhöht, wobei diese Erhöhung als Betragserhöhung an die Schützen weitergegeben wurde. Das Osterfeuer bei Stiers war im ersten Jahr schon sehr gut angenommen worden. Jürgen Stiers und die Jungschützen besserten die Jugendkasse mit dieser Veranstaltung auf. Das Fest wurde zu einem Renner und viele Besucher trauern bis heute dieser Veranstaltung nach. Beendet wurde es durch Umweltsünder, die dieses Feuer als Entsorgungsort für alle möglichen Dinge benutzten. Am 16. Sept. 1997 wurde uns von Tenhaef schriftlich mitgeteilt, dass der Heidekrug verkauft wurde und weiterläuft. Unser Programmheft für das Kirmes- und Schützenfest, das von Christian Knermann gestaltet wird, hat sich immer weiterentwickelt und ist mittlerweile eine sehenswerte Broschüre. Am 30. April 1998 fand auf dem Schützenplatz das traditionelle Maisingen vom Heimat- und Verkehrsverein Alpen statt. Einer der Höhepunkt war die Errichtung eines 25 Meter hohen Maibaumes durch ca. 40 kraftvolle Mannsbilder unter Anleitung des Österreichers Franz Feuchter. Am 11. Mai 1998 verstarb Erwin Thelen, Ehrenschriftführer und langjähriges Vorstandsmitglied. Über 40 Jahre hat er intensivste Vereinsarbeit betrieben. Das Dorffest wurde erstmals gemeinsam gestaltet vom Spielmannszug, Bürgerschützenverein Menzelenerheide und vom Kindergarten Menzelen-West. Am 28. August beschloss die Schützenversammlung, einen Antrag auf Baugenehmigung für ein Schützenhaus zu stellen. Die Sparkasse eröffnete am 26. Sept. ihre neue Filiale in Menzelen-West. Die Strohpuppen bei Stiers in der Wiese grüßten und luden wieder alle Gäste zum Kirmes und Schützenfest ein. Der Verein konnte 17 Jubilare, die seit 50 Jahren Vereinsmitglieder waren, im Festzelt auszeichnen. Der Sachausschuss Menzelen-West organisierte ein Frühstück für die Familie am Kirmesmontag. Der 18. Okt. bildete sodann den Startschuss für das Heidepokalschießen für Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren aus der Gemeinde Alpen. Hans Coopmann, damaliger Bürgermeister der Gemeinde Alpen, stiftete den Wanderpokal. Am 14. Nov. fand das erste Chargiertenfest im Heidekrug statt. Grundlage bildeten die Strafgelder, die während der Kirmestage von den Chargierten erhoben wurden. Der Spielmannszug Menzelenerheide feierte sein 50-jähriges Bestehen vom 23. – 25. April 1999. Der Musikverein Menzelen feierte am 30. April sein 40-jähriges Bestehen. Beide Vereine gehören mit ihrer musikalischen Unterstützung zum festen Bestandteil des Kirmes- und Schützenfestes. Wiederum erhielt der Bürgerschützenverein vom Handarbeitskreis eine große Geldspende für die Gestaltung des Schützenplatzes, insbesondere für die Anschaffung von Spielgeräten. Die Jungschützen haben unter Leitung von Jürgen Stiers eine Paddeltour auf der Niers unternommen. Am 12. August wurde die Baugenehmigung für das Schützenhaus erteilt. Das Modehaus Scholten führte wieder eine Modenschau mit Models aus dem Ort am Kirmessamstag durch.
Am 27.11.1999 stellten der Schützenverein und der Sachausschuss „Mach mit“ zum ersten Mal einen Tannbaum auf und schmückten diesen. Es wurde ein offenes Adventssingen durchgeführt. Die Karnevalsfeier und das Osterfeuer eröffneten den Veranstaltungsreigen des im Jahre 2000. Marc Giesen wurde erster Jungschützenkönig (Jusch-König) des Vereins. Der ehemalige Präsident Peter Walbröhl verstarb am 24.08. im Alter von 85 Jahren. Seit Ende Oktober diesen Jahres kann der Bürgerschützenverein weltweit auf seiner Internetseite besucht werden. Christian Knermann zeigt sich für die Gestaltung verantwortlich.
Das wichtigste Datum für den Schützenvereins war aber der 18. Dezember 2000. An diesem Tag erhielt der Verein die Zusage vom Land Nordrhein-Westfalen, dass der Bau des Schützenhauses durch Landeszuschüsse gefördert wird. Im März 2001 trat der langjährige 2. Vorsitzende Theo Hoppmann aus gesundheitlichen Gründen vom Amt vorzeitig zurück. Auf dem Kirmes- und Schützenfest im Herbst dankte ihm der Verein für seine aufopfernde Tätigkeit mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Weiterhin wurde im März auf der Versammlung der Beschluss zum Bau des Schützenhauses gefasst.
Das Osterfeuer fand in diesem Jahr leider zum letzten Mal auf dem Platz beim ehemaligen Unternehmen Bothen statt. Der Erlös unseres Dorffestes war bestimmt für unseren schwer erkrankten Jungschützen Florian Bode. Am 22. Juni erfolgte durch die stellvertretende Bürgermeisterin Karin von der Horst der erste Spatenstich für das Schützenhaus. Von nun an regierte die Arbeit auf dem Schützenplatz. Diese wurde und wird vortrefflich organisiert von Dieter Heistermann und Hans-Josef van Leuck, wobei jeder in getrennten Arbeitsbereichen besondere Aktivität entwickelte und weiterhin aktiv ist. Der Keller wurde im Jahr 2001 erstellt, wobei die Fertigstellung ca. zwei Minuten vor dem Kirmes- und Schützenfest erfolgte. Im Jahre 2002 musste leider die alte Tradition des „Möhneballs“ aus dem Programm gestrichen werden. Es war in der Bevölkerung nur noch geringes Interesse vorhanden. So waren der Spielmannszug und der Bürgerschützenverein gezwungen dieses Fest abzusetzen. Das Dorffest 2002 stand im Zeichen des 30-jährigen Bestehens des Kindergartens. Im Zuge des Festes wurde das St. Michael Mosaik der alten Schule, welches Theo Hoppmann und Alfred Brands vor dem Abbruch gerettet hatten, mit finanzieller Hilfe der Sparkasse Moers wieder am Kindergarten hergestellt. Am 13. Sept. wurde in einer kleinen Feierstunde unter Beteiligung des Bürgermeisters Wilhelm Jansen, der Helfern, der Sponsoren und der Bevölkerung das Richtfest unseres Schützenhauses gefeiert. Das Modehaus Yo-Yo unterstützt uns seit dem Kirmes- und Schützenfest 2002 bei der Durchführung der Modenschau.
Auf der Versammlung im Oktober wurde der Name unseres Schützenhauses offiziell festgelegt. Das „Schützenhaus am Wippött“ wird hoffentlich für die Zukunft ein Begriff werden. Am Wippött deshalb, weil vor dem Schützenhaus der Brunnen der ehemaligen Katstelle nachgebildet wird. Diese als Dorfmittelpunkt für den Ort Menzelen-West konzipierte Stätte wird realisiert mit finanzieller Unterstützung der Kulturstiftung der Sparkasse am Niederrhein (ehem. Moers).
Im Jahre 2003 feierte der Elferrat unter Leitung von Heinz Wilbert das 11-jährige Bestehen. Es war ein gelungener Abend mit vielen Höhepunkten. „Preisträger des Ehrenamtsfonds“, so hieß der offizielle Titel für die Würdigung der Arbeit des Bürgerschützenvereins Menzelenerheide. Am 26. März 2003 erfolgte durch die Landrätin die offizielle Übergabe des Preises. Auch nahm der Jubiläumsausschuss für die Vorbereitung des Jubiläumsjahres 2004 seine Arbeit auf. Dem Ehrenvorsitzenden Theo Hoppmann wurde am 28. März das Bundesverdienstkreuz am Bande von der Landrätin im Rathaus überreicht. Es war ein kleines Dankeschön und Anerkennung für seine aufopfernde, gemeinnützige Tätigkeit im Bereich der Gemeinde Alpen, insbesondere für den Ort Menzelen. Die Gruppe „The Moonlights“ startete nach vielen Jahren mit großem Erfolg ihr Comeback beim Kirmes- und Schützenfest in Menzelen-West. König Dieter Stiers und Königin Gerda Stiers begleiten den Schützenverein ins Jubiläumsjahr. Marvin Bosch wurde bester Schütze im Heidepokalschießen. Wie entwickelte sich das Schützenhaus im Jahr 2003? Die Klinkerarbeiten wurden durchgeführt und waren im September abgeschlossen. Gleichzeitig wurden im Außenbereich die Vertäfelungsarbeiten durchgeführt und auch im Inneren des Hauses ging es mit den Ausbauarbeiten voran.